Skoliose

Die idiopathische Skoliose ist eine teilfixierte seitliche Verformung eines oder mehrerer Wirbelsäulenabschnitte mit Rotations-, Torsionsfehlstellung und struktureller Veränderung der Wirbelkörper.

Ursache

Die Ursache ist bis heute nicht geklärt, genetische Faktoren werden angenommen. Bei Klein- und Schulkindern tritt sie nur sehr selten, in der Pubertät und Adoleszenz sehr häufig auf. Während des Wachstums ist mit einer Zunahme der Skoliose zu rechnen. Die Prognose ist umso schlechter, je jünger das Kind ist, je höher gelegen und je stärker die Krümmung ist. Neben Rückenschmerzen und ästhetischen Problemen führt eine schwere fortschreitende Skoliose zur Lungenfunktionsstörung mit Einschränkung des Atemmvolumens und herabgesetzter Lebenserwartung. Bei Skoliosen über 50° ist auch nach Wachstumsabschluss eine Zunahme von ca. 1° jährlich zu erwarten.

Diagnostik

Klinisch findet sich eine Asymmetrie des Brustkorbs und der Dornfortsatzreihe, eine Abweichung des Lots, die Becken- und Schulterblattstellung und die Mobilität der Verkrümmung zeigen den Schweregrad der Skoliose. Das Ausmaß eines Lendenwulsts und Rippenbuckels beim Vorbeugetest geben Hinweis auf den Grad der Rotationsfehlstellung. Auf Wirbelsäulenganzaufnahmen kann der Schweregrad mittels Winkelmessung nach Cobb beurteilt werden.

Unterschieden werden Skoliosen bei Erkrankungen:

Therapie

Behandlungsziel ist die Wachstumslenkung der Wirbelsäule mit Vorbeugung einer Zunahme und Korrektur der bestehenden Verkrümmung und damit die Vermeidung von Schmerzen und späteren Herz-Lungen-Komplikationen.

Welche Behandlung im Wachstumsalter gewählt wird, hängt ab von der erwarteten Zunahme und dem COBB-Winkel: